Kauftipps Outdoorsandalen
Sandalen gehören zur ältesten Schuhbekleidung der Menschheit und erfreuten sich schon vor tausenden von Jahren größter Beliebtheit. In der jüngeren Vergangenheit eher als spießig verbrämt, erlebten Outdoorsandalen beziehungsweise Trekkingsandalen vor einigen Jahren eine regelrechte „Renaissance“. Moderne Designs, frische Farben und variable Funktionen tragen zur neu aufkommenden Beliebtheit der Sandalen bei. Um Dich bei Deiner Kaufentscheidung zu unterstützen, haben wir für Dich das Wichtigste rund um das Thema Outdoorsandalen zusammengefasst.
Der Aufbau der Outdoorsandale
Outdoorsandalen beziehungsweise Trekkingsandalen haben in der Regel eine Sohle bestehend aus drei miteinander verklebten Schichten. Die unterste Schicht mit Bodenkontakt, auch Laufsohle genannt, hat je nach Verwendungszweck unterschiedlich stark ausgeprägte Profilierungen und besteht aus einer elastischen Gummimischung.
In der Mitte befindet sich die Zwischensohle. Sie stützt den Fuß und sorgt beim Laufen für die Dämpfung. In der Regel besteht die Zwischensohle aus leichtem Ethylenvinylacetat-Schaum (EVA). Das Material sorgt für hohe Elastizität und bringt gleichzeitig die Eigenschaft mit sich Deine Schritte abzudämpfen, um Deinen Körper bestmöglich zu schonen. Die Zwischensohle ist anatomisch vorgeformt. Bei einigen Modellen wird auch eine Zwischensohle aus Polyurethan-Schaum (PU) verwendet. Polyurethan kommt vor allem bei Wanderschuhen zum Einsatz, denn das Material ist sehr robust und weist ebenfalls eine hohe Dämpfungswirkung auf. Abgeschlossen wird das Konstrukt mit der Decksohle. Sie kann aus PU, EVA, Leder, Mikrofaser oder speziellen Gummimischungen hergestellt werden. Da sie in direktem Kontakt zur Haut steht, ist es wichtig, dass die Decksohle ein angenehmes und komfortables Tragegefühl vermittelt. In der Regel ist sie antibakteriell ausgerüstet, um die Bildung unangenehmer Gerüche zu verringern.
Für einen guten Halt in der Sandale sorgen dann die reißfesten Riemen. Diese werden mit Schnallen oder einem Klettverschluss am Fuß fixiert und sind in der Regel auch in nassem Zustand leicht zu bedienen. Meist kommen hier Kunstfasern zum Einsatz, da diese sehr leicht und schnelltrocknend sind. Aber auch Riemen aus Kunstleder oder hydrophobiertem Leder sind inzwischen weit verbreitet. Hydrophobiertes Leder wird bereits bei der Herstellung so behandelt, dass es längere Zeit wasserfest oder wasserresistent ist. Die Riemen werden meist unter der Zwischensohle hindurchgeführt und dort verklebt.
Highlight Produkt
Clearwater II CNX Men
Clearwater II CNX von Keen ist eine Herren Trekkingsandale der ganz besonderen Art. Die Keen Sandale Clearwater II CNX kann durch ihre Bungee-Schnürung exakt an den Fuß angepasst werden. Die TPU-Außensohle mit hoher Traktion und multidirektionalem Stollenmuster verspricht guten Halt. Der großzügige Zehenbereich der Clearwater II CNX ist verstärkt und bietet optimalen Schutz. Clearwater II CNX hat einen besonders bequemen Rist und ist mit Eco Anti-Odor zur natürlichen Geruchskontrolle ausgerüstet. Durch ihre gute Belüftung und exakte Passform ist die Keen Sandale Clearwater II CNX angenehm zu tragen und ideal als Freizeit-Sandale oder für sommerliche Wandertouren, die auch mal durch ein Bachbett führen können geeignet.
Leder oder Kunstfasaer - Jedes Material hat besondere Eigenschaften
Der große Vorteil bei der Verwendung von Leder ist der hohe Tragekomfort. Leder ist relativ flexibel und so können sich die Lederriemen an die Form des jeweiligen Fußes anpassen. Dadurch können Scheuer- sowie Druckstellen deutlich vermindert werden. Ein Leder-Fußbett trägt außerdem entscheidend zum Tragekomfort bei. Auch die Bildung unangenehmer Gerüche fällt bei Outdoor- und Trekkingsandalen aus Leder geringer aus.
Outdoorsandalen aus Kunstfasern sind in der Regel leichter als Ledersandalen. Ein weiterer großer Vorteil von Outdoorsandalen aus Kunstfasern ist ihre Wassertauglichkeit. Sie saugen sich nicht mit Feuchtigkeit voll und trocknen schnell. Das macht sie zum optimalen Begleiter für Touren an Flüssen, Bächen oder für den Wassersport. Während Outdoorsandalen aus Leder relativ viel Pflege benötigen, sind Outdoorsandalen aus Kunstfasern deutlich pflegeleichter. Eine einfache Reinigung mit warmem Wasser oder einer Bürste reicht völlig aus.
Einsatzbereiche von Outdoorsandalen
Moderne Outdoorsandalen wurden ursprünglich für den Wassersport entwickelt. Ziel sollte die Herstellung eines luftigen Schuhwerks sein, das schnell trocknet und vor allem einen guten Halt auf dem Untergrund bietet. Durch diese besonderen Eigenschaften wurde eine größere Anzahl an Herstellern auf das Segment aufmerksam und es entstanden verschiedene Modellreihen für nahezu jeden Einsatzbereich außerhalb hochalpiner Gebiete.
Outdoorsandalen sind nicht nur für den Einsatz in der Natur geeignet. Dank moderner, zeitloser und vielfältiger Designs eignen sie sich auch prima fürs Büro, für Reisen, für den Garten, für den Einkaufsbummel und auch sonst fürs alltägliche Leben. Ein ausschließliches Einsatzgebiet gibt es nicht. Geringes Gewicht und luftige Konstruktion entlasten außerdem den Fuß und sorgen für maximales Wohlfühlempfinden.
Mittlerweile wird der Begriff „Trekkingsandale“ allgemein als Oberbegriff verwendet. Diese Nutzung des Begriffs ist allerdings ein wenig irreführend. Trekkingsandalen sind zwar ein guter und luftiger Ersatz für Leichtwanderschuhe und Zustiegsschuhe, da sie nicht nur einen angenehmen Tragekomfort bieten, sondern auch für eine gute Trittsicherheit sorgen. Solide Wanderschuhe und Trekkingstiefel ersetzen sie allerdings nicht! Naturgemäß bieten sie weniger seitlichen Schutz und sind nicht so stabil wie hochwertige Wanderschuhe. Für kurze Wanderungen und Touren mit leichtem Gepäck oder ausgedehnten Spaziergängen sind sie allerdings gut geeignet. Auch abseits befestigter Wege sind Trekkingsandelen bis zu einem gewissen Grad eine gute Wahl. Gerade bei steinigem Terrain solltest Du allerdings auf weniger offene Modelle zurückgreifen.
Outdoorsandalen anprobieren - Was ist wichtig?
Man möchte vermuten, dass die Anprobe bei Outdoor- und Trekkingsandalen leichter ausfällt, als bei geschlossenen Schuhen, da man viel mehr vom Fuß sehen kann. Dies lässt sich aber pauschal nicht so sagen und deshalb solltest Du beim Kauf folgenden Aspekten besondere Beachtung schenken.
In geschlossenen Schuhen wird der Fuß durch Schnürung und Form bereits fest fixiert. Er hat dadurch weniger Freiraum und Fehlstellungen können vermieden werden. Bei Outdoorsandalen wird der Fuß, trotz aufwendigster Riemenkonstruktionen, beim ersten Anprobieren nicht so fest fixiert wie bei geschlossenen Schuhen. Vor allem bei Modellen mit verstellbarem Fersenband zeigt sich, dass bei der Anprobe oft Fehler begangen werden. Die Folge ist, die Outdoorsandale sitzt beim Einsatz nicht richtig und scheuert am Fuß. Dann kommt es zu unangenehmen Blasenbildungen oder Druckstellen.
Es ist allgemein bekannt, dass bei Schuhen ein halber Daumen breit (etwa 5-10 mm) bis zum vorderen Sohlenrand Platz sein muss, um beim Abstieg vorne nicht mit den Zehen anzustoßen. Bei Sandalen liegen die Zehen meist frei und der Abstand ist gut zu sehen.
Die richtige Vorgehensweise bei der Auswahl
Outdoorsandale mit festem Fersenband
Platziere Deinen Fuß auf der Sohle so weit wie möglich hinten und drücke ihn gegen das Fersenband oder die Fersenkappe. Anschließend müssen alle Verschlüsse (Bänder, Schnürungen, Züge, Schnallen) geschlossen werden. Dabei solltest Du bei der Ferse beginnen und Dich bis nach vorne zu den Zehen vorarbeiten. Deine Outdoorsandale hat dann die richtige Größe, wenn Du zwischen Zehen und Sohlenrand 5-10 mm Platz hast.
Outdoorsandale mit verstellbarem Fersenband
Zunächst musst Du alle Verstellmöglichkeiten öffnen und danach Deinen Fuß auf die Sohle setzten. Hier dient die Fußgewölbestütze an der Fußinnenseite als Anhaltspunkt für eine möglichst genaue Platzierung des Fußes. Auch hier solltest Du dann alle Verstellmöglichkeiten und Verschlüsse von hinten nach vorne fest schließen. Wie bei Outdoorsandalen mit festem Fersenband ist die richtige Größe gefunden, wenn zwischen Zehen und Sohlenrand ein halber Daumen breit Platz bleibt.
Fazit
Bei der Wahl der richtigen Outdoorsandalen musst Du Dir zuerst die Frage stellen, ob diese primär am oder im Wasser zum Einsatz kommt. In diesem Fall sind Dir Modelle aus Kunstfasern zu empfehlen, da sie unempfindlicher sind und schneller trocknen. Modelle aus Leder haben in der Regel einen höheren Tragekomfort und riechen länger frisch, sind dafür aber schwerer und benötigen mehr Pflege. Sind die Sandalen länger im Einsatz wie beispielsweise auf einer Wanderung, ist darauf zu achten, dass die Outdoorsandale gute Dämpfungseigenschaften hat (PU), guten Halt bietet, abriebfest ist und bei steiniger Umgebung über einen Zehenschutz verfügt. Wenn Du noch auf der Suche nach einer passenden Outdoorsandale bist, ist Dir unser naturzeit-Team gerne behilflich.