Jack Wolfskin Outdoorjacke im Einsatz

Ratgeber Zwiebelprinzip


Zwiebeln kennt jeder und die meisten assoziieren auch etwas mit dem Begriff „Zwiebelprinzip“. Doch um alle Unklarheiten zu beseitigen, findest Du in den folgenden Abschnitten nochmal alles Wissenswerte über das Zwiebelprinzip zusammengefasst, damit Du für Deinen nächsten Outdoor-Ausflug optimal informiert bist.


Zwiebelprinzip Beispiel-Bild

Von der Zwiebel zum Zwiebelprinzip

Die Zwiebel als Namensgeber für die optimale Art und Weise sich anzukleiden ist so simpel wie auch genial.

Die vielen feinen Schichten, aus denen sich eine Zwiebel zusammensetzt, lassen sich wunderbar mit den verschiedenen Kleiderlagen wie der Baselayer oder Midlayer vergleichen.

Mehrere dünne Kleiderschichten auch Baselayer, Midlayer oder Toplayer genannt, sind ein oder zwei dickeren in jedem Fall vorzuziehen.

Baselayer, Midlayer und Toplayer ermöglichen es Dir, auf die unterschiedlichen Witterungslagen optimal zu reagieren, indem Du Dich bei steigenden Temperaturen einer Schicht entledigst und kontrastierend dazu bei Kälte ein extra Baselayer oder Midlayer anlegst, um nicht auszukühlen.

Im Winter wie auch im Sommer ist Dir dank Baselayer, Midlayer und Toplayer im Idealfall also nie zu kalt oder zu warm und Du kannst Dein Outdoor-Erlebnis in vollen Zügen genießen.

Jack Wolfskin Imagebild

Erläuterung der einzelnen Schichten

Bei Bewegung produziert der Körper Schweiß und Wärme. Gleichzeitig ist man bei Outdoor-Aktivitäten auch häufig mit wechselnden Wetterbedingungen konfrontiert.

Durch geschickt ausgewählten Baselayer, Midlayer und Toplayer, welche aus verschiedenen Funktionstextilien bestehen, können diese unterschiedlichen Gegebenheiten ausgeglichen werden.

Die einzelnen Lagen bringen individuelle Eigenschaften mit sich. Der Baselayer, also die erste, direkt auf der Haut aufliegende Schicht soll den Körper trocken halten. Dahingegen schützt der Midlayer vor Kälte und die dritte, dem Körper fernste Schicht, schirmt ihn vor äußeren Wettereinflüssen ab.

Outdoor Imagebild - Frau im Zelt

✔ Baselayer - Die erste Schicht

Der Baselayer liegt direkt auf der Haut auf und kommt somit auch vermehrt mit vom Körper produzierter Feuchtigkeit in Berührung.

Baumwolle hält zwar warm, saugt aber bis zu 30 % der vom Körper produzierten Feuchtigkeit auf, anstatt sie nach außen zu transportieren und qualifiziert sich somit nicht als Baselayer. Ideal für den Baselayer sind hingegen T-Shirts aus Kunstfaser, die kaum Feuchtigkeit aufnehmen, sondern diese schnell nach außen abgeben und den Körper somit trocken halten.

In letzter Zeit ist die Nachfrage nach Baselayer aus Merinowolle stark gestiegen. Dies liegt unter anderem an den Vorzügen, die die Wolle mit sich bringt. Sie ist atmungsaktiv, wirkt antibakteriell und trocknet schnell. Zusätzlich wird Merinowolle die Eigenschaft zugesprochen gut zu wärmen und auch ihr geringes Gewicht macht sie insbesondere für längere Wanderungen sehr lukrativ. Merino Funktionsunterwäsche ist also hervorragend als Baselayer geeignet.

Der Baselayer sollte hauteng aufliegen, ohne einzuschnüren, damit er den Schweiß bestmöglich aufnehmen und abtransportieren kann.

Letztendlich ist es jedem selbst überlassen, was er als Baselayer wählt, denn das eigene Wohlfühlempfinden steht hier definitiv im Vordergrund.

Lundhags Fleecejacke im Outdoor Einsatz

Midlayer - Die zweite Schicht

Der Midlayer soll die vom Körper abgegebene Wärme speichern. Deshalb ist eine Jacke aus Fleece, eine Kunstfaserjacke aus Primaloft, ein Pullover aus Merinowolle oder eine dünne Daunenjacke als Midlayer besonders empfehlenswert. Ein Midlayer aus diesen Materialien ist im Gegensatz zu Baumwolle atmungsaktiv und kann somit die von dem Baselayer aufgenommene Feuchtigkeit an die äußerste Kleidungsschicht abgeben. Selbstverständlich hängt es vom persönlichen Temperaturempfinden und vom Ausflugsziel ab, ob statt einer Fleecejacke auch ein leichtes Langarmshirt als Midlayer ausreicht, oder ob sogar noch eine zusätzliche Jacke zur Tour mitgenommen werden muss.

 

Outdoor Winter Imagebild

Toplayer - Die Wetterschutz-Schicht

Die oberste Kleidungsschicht dient als Schutz vor Wettereinflüssen, wie Schnee, Regen oder Wind. Je nach Wetterlage und Ausflugsart wird hier eine Softshell- oder eine Hardshelljacke empfohlen. Gemeinsam haben diese beiden Jackenarten, dass sie den Körper und somit in erster Linie den Midlayer und Baselayer, vor Wind und Wasser zu schützen vermögen. Des Weiteren tragen beide zum Feuchtigkeits-transport der vom Körper produzierten Flüssigkeit nach außen bei. Gleichzeitig verhindern spezielle Membranen, dass Regen und Wind nach innen gelangen. Trotz dieser Gemeinsamkeiten weisen die beiden Jackenarten auch signifikante Unterschiede auf. So ist die Softshelljacke leichter, dünner und schützt auch nur in beschränktem Maß vor Starkregen. Die Hardshelljacke hingegen ist extrem wetterfest und ist vorzugsweise in Gebieten mit heftigem Wind und Regen einzusetzen.

Die einzelnen Schichten in Kürze zusammengefasst

Basisschicht >> Baselayer

Funktion: Deinen Körper von innen trocken halten

Kleidungsart: Funktionsunterwäsche aus Merinowolle oder hochwertiger Kunstfaser

Baselayer sollten eng anliegen, damit entstehende Feuchtigkeit möglichst gut abtransportiert werden kann.

Funktionswäsche und atmungsaktive Unterwäsche aus Merinowolle oder hochwertiger Kunstfaser sind hier die erste Wahl.


Isolationsschicht >> Midlayer

Funktion: Deinen Körper im Freien warm halten

Kleidungsart: Kunstfaserjacken aus Primaloft, Daunenjacken oder Fleecepullover 

Ein Midlayer darf auch aus mehreren Lagen bestehen. Es eignen sich besonders Kunstfaserjacken aus Primaloft oder dünne Daunenjacken.

Ebenso sind Fleecepullover und Fleecejacken ein gute Wahl, aber auch Kleidung aus Merinowolle kann hier zum Einsatz kommen.


Wetterfeste Schicht >> Toplayer

Funktion: Deinen Körper vor Witterung schützen

Kleidungsart: Hardshelljacken mit atmungsaktiver Membran

Ein Toplayer schützt Dich vor verschiedenen Witte­rungsbedingungen. Hier eignen sich besonders die robusten Hardshelljacken mit einer atmungsaktiven Membran. Toplayer kommen hauptsächlich bei feuch­ten oder windigen Bedingungen zum Einsatz. Bei gu­tem Wetter kannst Du sie auch ganz entspannt in den Rucksack packen.


Fazit

Das Zwiebelprinzip ist so vielschichtig wie der Name selbst. Festzuhalten ist allerdings, dass die Auswahl der Kleidung von den persönlichen Präferenzen, dem Budget, dem Wetter, der Sportart und vielen weiteren Faktoren abhängt. Das naturzeit-Sortiment bietet Dir für jede Bekleidungsschicht, angefangen mit dem Baselayer über den Midlayer bis hin zum Toplayer, eine große und vielfältige Auswahl.

Es sollten allerdings nicht zu viele Kleidungsstücke mitgenommen werden, da sie unnötigen Platz einnehmen und zusätzliches Gewicht bedeuten. Stattdessen müssen die ausgewählten Klamotten gut miteinander kombinierbar und dem Wetter entsprechend sein.

naturzeit-Friends
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